Vorwort Dr. Ludwig Spaenle
Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Die Forschung in den Lebenswissenschaften und die Biotechnologie in Bayern sind international sehr anerkannt. Mit dem Bayerischen Forschungsnetzwerk für Moleku-lare Biosysteme (BioSysNet) und dem Kernzentrum an der Ludwig-Maximilians-Universität München stärken wir die Konkurrenzfähigkeit Bayerns in diesem Bereich und erhöhen die internationale Sichtbarkeit der Biosystemforschung. Dafür hat der Freistaat rund 18,1Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Die vorliegende Broschüre informiert über die wissenschaftlichen Ergebnisse der insgesamt 24 geförderten Projekte des Forschungsnetzwerks, auf deren Basis neue therapeutische Verfahren und diagnostische Methoden entwickelt werden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerks wesentlich. Denn die fächerübergreifende Expertise der einzelnen Projektgruppen hilft dabei, neue Einblicke und Erkenntnisse über die komplexen Vorgänge lebender Biosysteme zu gewinnen.
Durch die Etablierung dieses Forschungsnetzwerks ist es außerdem gelungen, her-ausragende junge Wissenschaftler von renommierten internationalen Forschungsein-richtungen an die beteiligten bayerischen Universitäten zu holen. So konnten fünf neue unabhängige Nachwuchsforschungsgruppen eingerichtet und in die bayerische Forschungslandschaft integriert werden. Darüber hinaus erhalten acht assoziierte Juniorforschungsgruppen sowie elf assoziierte Seniorforschungsgruppen, die in Bay-ern bereits etabliert sind und das Netzwerk durch ihre Expertise ergänzen, im Rah-men von BioSysNet eine ergänzende Finanzierung.
Der rege Austausch zwischen den Mitgliedern von BioSysNet hat bereits Früchte getragen und eine Reihe eindrucksvoller Publikationen hervorgebracht. Auch Unter-nehmensausgründungen stehen kurz bevor. Die Projektleiter tragen durch ihre Arbeit dazu bei, biologische Systeme auf zellulärer und molekularer Ebene besser zu verstehen, und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung der Biosys-temforschung in Bayern. Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich faszinierende Einblicke in diesen wichtigen Bestandteil unserer Spitzenforschung.
München, im Mai 2015
Vorwort Dr. Wolfgang Heubisch
Ehemaliger Bayerischer Staatsminister für Bildung, Wissenschaft und Kunst
Bereits heute ist die Forschung in Bayern auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften und der Biotechnologie ausgesprochen leistungsstark. Mit dem Bayerischen Forschungsnetzwerk für Molekulare Biosysteme (BioSysNet) und einem neuen Kernzentrum an der Ludwig-Maximilians-Universität München wollen wir den Freistaat in der innovativen Biosystemforschung noch konkurrenzfähiger machen und seine internationale Sichtbarkeit weiter stärken. Im Rahmen unserer Zukunftsinitiative Aufbruch Bayern haben wir dafür rund 18,1 Millionen Euro bereit gestellt. Hinzu kommen Mittel in Höhe von 13,65 Millionen Euro, mit denen an der Universität München ein Forschungsbau für Molekulare Biosysteme errichtet wird.
BioSysNet will eine zentrale Problemstellung der Lebenswissenschaften lösen, nämlich die Regulation der Genexpression. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse lassen sich neue diagnostische Verfahren und personalisierte Therapieansätze entwickeln. Diese Herausforderung ist nur zu meistern, wenn dafür Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen interdisziplinär zusammenarbeiten – insbesondere aus der Biochemie, der Genetik, der Bioinformatik, der Biophysik und der Medizin. Dementsprechend möchte BioSysNet ein echtes Netzwerk sein, das Kompetenzen im Freistaat bündelt und dafür auch renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland nach Bayern holt.
So spielte bei der Auswahl der fünf neuen unabhängigen Nachwuchsforschungsgruppen neben wissenschaftlicher Exzellenz und disziplinärer Vielfalt auch die internationale Erfahrung der Kandidaten eine Rolle. Es freut mich, dass es gelungen ist, herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von renommierten europäischen Forschungseinrichtungen für BioSysNet und die beteiligten Universitäten zu gewinnen.
Ergänzt wird das Netzwerk durch die Expertise von bereits etablierten Forscherinnen und Forschern, die im Rahmen von sogenannten assoziierten Juniorforschergruppen bzw. assoziierten Seniorforschergruppen eine zusätzliche Finanzierung für ihre Projekte im Rahmen von BioSysNet erhalten.
Der Austausch zwischen den Mitgliedern des Netzwerks wird dazu beitragen, biologische Systeme auf zellulärer und molekularer Ebene besser zu verstehen und damit die Spitzenforschung in Bayern im Bereich der Biosystemforschung weiter voran zu bringen.
So wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre der folgenden Seiten, die Sie über die Inhalte der geförderten Forschungsprojekte, die Netzwerkstruktur und das Veranstaltungsangebot informieren.
München, im April 2012